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Die Jachenau

von Jost Gudelius

 

unter Einbeziehung der Chronik von Johannes Nar von 1933

einschließlich des Beitrags von Josef Demleitner von 1933

und des Geologischen Beitrags von Kurt Kment von 2004

 

 

 

3. aktualisierte Auflage 2022 - besonders im Kapitel Haus- und Familiengeschichte

sowie ergänzt um die Zeittafel 2008 bis 2022

 

 

Herausgegeben von der Gemeinde Jachenau

und dem Schneemann-Verlag

 

Jachenau im Oktober 2022

 

 

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aufwendig gestaltete Seiten

im DIN A4 Format, doppelspaltig, große Schrift

durchgehend mehrfarbig, reich bebildert

 

Hardcover, Leinen, 400 Seiten, 1880 g

ISBN: 3-9818926-2-8

Layout , Satz :

Idee und Werbung, Unterau 13, 82444 Schlehdorf, Tel. 08851-1085

www.ideeundwerbung.de 

Druck und Realisierung:

vision2media,  Zschochersche Str. 38,  04229 Leipzig,  https://vision2.media

Bindung:

Buchbinderei Mönch OHG Leipzig

 

Verkaufsstellen:

Gemeinde Jachenau - Touristeninfo

 Dorfladen Jachenau

 

Stellungnahmen:

Im Heimatkundlichen Jahrbuch 2011 des Heimatverbandes LECH-ISAR-LAND

 

20.01.2012

Übrigens möchte ich Ihnen noch zu Ihrer Chronik von der Jachenau gratulieren. Auch speziell für das gelungene Layout des Buches. Wir haben auch soeben eine Chronik von H . . . und Umgebung fertiggestellt und nahmen uns Ihre Chronik als gutes Vorbild.

Viele Grüße,

H. W.

05.03.2012

Lieber Herr Gudelius,

 

. . . lese darin mit großem Vergnügen.

Da ist Ihnen ein beachtliches Werk gelungen! Da ich weiß, was die mühevollen Recherchen und Transkriptionen bedeuten, die letztlich zu dem Buch geführt haben, das auch durch das Layout und das umfangreiche Bildmaterial besticht, zolle ich Ihnen umso mehr Respekt.

Für unsere BLF-Bibliothek stellt es eine Bereicherung dar.

H. R.

22.10.2008

Lieber Herr Gudelius ,

gestern kam die Jachenauchronik: ein schönes Buch! Schon beim ersten Durchblättern kann man erkennen, wie sorgfältig und mit großer Liebe zum Detail Sie alles zusammengestellt haben. Man erkennt die jahrelangen Recherchen, wobei Sie viel Neues entdeckt haben. Die Jachenau kann stolz auf diese Chronik sein. Ich werde es mir jetzt noch genau durchlesen.

Vielen Dank. Sigrid Heuck

01.12.2008

Lieber Herr Gudelius,

Glückwunsch zu I h r e r neuen Jachenauer Chronik! Ganz großen Respekt für den Verfasser Jost Gudelius! Sie sind ein Glücksfall für die Jachenauer! Ich war überwältigt, sowohl vom Inhalt als auch von der großartigen graphischen Gestaltung und der sorgfältigst ausgewählten trefflichen Bebilderung des Buches. Ein Werk dieser Qualität sucht seinesgleichen.

Herzliche Grüße aus der Oberpfalz, Thilde Bächer, geb. Gerbl

24.12.2008

Lieber Jost,

ich bin gerade dabei Dein Buch über die Jachenau zu lesen. Es ist ein großartiges Werk geworden. Besonders gefällt mir, dass Du meinen Großonkel Irgl erwähnt hast. Besondere Grüße soll ich Dir von meiner Oma (Schwester vom Irgl) ausrichten. Sie ist ganz begeistert von Deinem Buch. Vor allem weil so viele Begebenheiten von früher aufgeführt sind.

Viele liebe Grüße A.

10.01.2009

Sehr geehrter Herr Gudelius,

vor einiger Zeit habe ich mir „ Die Jachenau“ gekauft und auch durchgelesen, und ich möchte Ihnen zu Ihrem Werk recht herzlich gratulieren. Ein Buch aus einem Guß, leicht zu lesen, gut und ausführlich geschrieben, genau; aber nichts Überflüssiges. Es gibt wenige Heimatbücher, die sich mit Ihrem Werk vergleichen lassen.

Mit freundlichen Grüßen Reinhold Mayr

 

 Einige Auszüge und Ergänzungen zur Kenntnis interessierter Jachenauer

© bei Jost Gudelius, Jachenau-Raut

Stand: 10. Dezember 2012

I. Vorwort

Jachenaus Pfarrer Lindermayr schreibt am 28. Januar 1867

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("denn bei Gott und in Bayern ist Alles möglich")

Unter diesem Aspekt halte ich meine Absicht, die Chronik der Jachenau als "Preiß" fortzusetzen, für durchaus vertretbar.

Mein „unüberhörbarer“ Mangel an „Jachenauer Blut“, wie es Johannes Nar richtigerweise für die Bearbeitung einer Jachenauer Chronik fordert, birgt Vor- und Nachteile. Der Nachteil zu geringer und nicht selbst erfahrener Kenntnisse der Jachenauer Verhältnisse lässt sich durch fleißige Recherche und vor allem aber durch die entgegenkommende Mit- und Zusammenarbeit sowie freundliche „Kontrolle“ zahlreicher Jachenauer Bürger weitgehend ausgleichen. Die Möglichkeit, als „Zuagroaster“ ganz unvoreingenommen sich mit der Jachenau, ihrer Geschichte und ihren Menschen zu befassen, sehe ich durchaus als hilfreichen Vorteil.

Die Überlegungen zu einer Neufassung der Jachenauer Chronik entwickelten sich in einem längeren Prozess. Dabei hatte Georg Egger (1923 - 2005) vom Bichler Kassl wesentlichen Anteil, weil er mich jahrelang mit Dokumenten und Urkunden aus seinem unerschöpflichen Archiv Jachenauer Geschichte versorgte. Ein zweiter Grund war die Erkenntnis, dass seit der Ausgabe von Johannes Nar vor mehr als 70 Jahren die Jachenau erhebliche Veränderungen erfahren hat und die Zahl der wenigen „Alten“, die man dazu noch fragen kann, stetig abnimmt. Eile war also geboten. Und letztlich gab der Fleckhauser Sepp, sen. den entscheidenden Anstoß, als er mich im Sommer 2002 bei der gemeinsamen Suche nach einem alten March mit Nachdruck aufforderte, die Narsche Chronik fortzuschreiben.  

Dabei hatte ich von Anfang an die Absicht, den alten Text von Johannes Nar weitgehend zu übernehmen; die freundliche Genehmigung dazu bekam ich von seiner Nichte, Katharina Pensberger, der "Fleckler Kathi". Wo auf Grund neuer Erkenntnisse nötig, wurde der alte Text ergänzt und an einzelnen Stellen  auch korrigiert. Die Entwicklung der Jachenau, ihrer Infrastruktur und ihrer Familien für die Zeit ab 1930 macht den Hauptteil meiner Arbeit aus.

Die alten Texte von Nar (ursprünglich in Fraktur) sind der besseren Lesbarkeit wegen in kursiver Schrift  wiedergegeben. Alles Neue wie Korrekturen, Ergänzungen – auch hin und wieder zwischen den Narschen Texten – und Fortschreibungen der Chronik sind in moderner Schrift dargestellt.

 

II. Abdruck einzelner Passagen  

1. Versteinerungen

Wichtige Zeugen aus jener gesteinsbildenden Zeit vor Millionen von Jahren sind die in dem Gestein und zwischen seinen Schichten eingeschlossenen Lebewesen (Versteinerungen). Es [JG1] gibt deren in Jachenau nicht die Fülle wie anderswo. Im Laindl und dessen nördlichen Einzugsgebiet finden sich, wenn auch selten, Tertiten und Ammoniten, ferner Rhynchonellen, Avicula, Pekten; in den Hornsteinblenden  Radiolarien. Sehr deutliche, auch für Laien erkennbare Versteinerungen, findet man an den südwärts ausgerichteten Felswänden des Axelsteins (Häuslweberstein). Es handelt sich um Megalodonten, mehr als handtellergroße, herzförmige und dickschalige Muscheln, deren Versteinerungen ausschauen, als wären Kühe über die Felsplatten gelaufen.

Megalodonten oder Kuhtrittmuscheln (Megalodus) sind Riesenmuscheln aus dem erdgeschichtlichen Zeitalter der Trias (vor 200 bis 250 Millionen Jahren), die heute als Makrofossilien in vom Gletscherschliff geglätteten Gesteinsplatten des Dachsteinkalks zu finden sind und hier als Hirsch- oder Kuhtritt bezeichnet werden. Wirbelloses, ausgestorbenes Tier.

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10 m nordostwärts des Gebäudes der Lainl-Alm auf dem Fundamentstein einer alten Almhütte

Versteinerung auf zweitem Fundamentstein unmittelbar daneben (südlich)

auf der Südseite des Häuslwebersteins (Axelstein)

2. Historische Anfänge der Jachenau

Meichelbecks gedruckte Chronik  der Abtei Benediktbeuern ist in lateinischer Sprache herausgegeben. Meichelbeck (1669-1734) fertigte aber 1732, kurz vor seinem Tod auch eine handschriftliche deutsche Übersetzung davon, die nach der Säkularisation in die Bayerische Staatsbibliothek gelangte. Dieser deutschen Handschrift (BHStA, Nachlass Meichelbeck, Meichelbechiana Nr. 7) ist Folgendes über die Anfänge der bäuerlichen Ansiedlungen in der Jachenau zu entnehmen: 

„Ich muß den Leser erinnern, daß unsere alten Vorfahren jederzeit beflissen gewesen, die erden zu besseren Nutzen zu bringen, die waldungen an thunlichen orth auszuretten, menschliche Wohnungen dahin zu setzen, felder und Äckher anzulegen. Nun hat man solchen fleiß zu selbigen Zeiten*) absonderlich angewendet linkherseits an den Walchensee gegen demjenigen bei vier stunden langen Thal, durch welches der aus dem gedachten See herausrinnende Fluß Jachnay in die Isar sich ergießet. Der Anfang war gemacht bei einem bächlein, Sachenbach genannt, allwo zwei Häuser erbauet und ein hipsches feldlein angerichtet worden. Hernach ging die Arbeit weiter ins gebürg hinein, nemblich an jenes orth, so man jetzt Am Berg nennt. Da abermahlen die Waldung ausgehauen, ein und anderes Haus erhebt und einige äckher zugerichtet worden. Diese jetzt gedachte zwei orth hat man dazumal inzusam genennet Nazareth. Weiters tringte man noch tiefer in die berg, allwo sich auf einer ziemlichen ebene ein wald befand, da hat man nun auch hand angelegt, den wald niedergehauen, die wurz ausgerissen, ein ziemliches feldt gemacht und etliche bauernheusl angelegt. In einem Verhandlungsbriefe vom Jahre 1192 hat der Bischof von Augsburg zugesagt, daß man mit der Zeit in oftgedachtem Gebürg solle aine Khürch erbaut werden und weiter aufreittung geschehen, die Khürch und aller Zehnt dem Kloster verbleiben solle. Von selbiger Zeit an war mit Ausreittung der Wälder in dem Gebürg an den Fluß Jachnay noch fortgefahren, kleine felder angelegt, häuser aufgerichtet und mit Unterthanen besetzt, auch begunte man das wort Nazareth nit mehr zu gebrauchen, sondern das gesambte Thal wurde hinfür von dem durchrinnenden fluß Jachnay die Jachenau genannt.“ (. Ku., 1. Dezember 1900, Nr. 96). - 

Diese Zeilen von Meichelbeck stehen gegen die alte Überlieferung der ersten Ansiedlung „beim Krinner am Berg“, Haus-Nr. 5. Es gibt also eine zweite Sicht mit dem Beginn der Besiedlung in Sachenbach und der anschließenden Fortsetzung am Berg. Aus welchen Quellen Meichelbeck für diese Darstellung geschöpft hat, muss – wenn überhaupt möglich – erneut untersucht werden.

 

3. Die ersten Höfe in der Jachenau

Hier eine Aufstellung der Jachenauer Höfe aus dem Benediktbeurer Salbuch (KLB Lit 32 fol 21) von 1279

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Nazareth super monte

Swabshof

Albernhof

Schostershof

Chunratshof

Rougershof

Im ahorn

Chlezagelshof

Gerunershof

Junioris routtershof

Meinhartshof

Erchenboltshutte

Der lette

Geroltshof

Rotersfloulehen

Im lohe       Antiquus router

Saherpach

In joche  (Altjoch/Kochel)

 

  Und eine weitere Liste (KLB Lit 32 fol 15) aus der Zeit um 1300. Die beiden ersten Zeilen beziehen sich auf Krün und Wallgau.

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 In gerun zwei Bauernhöfe

  In walgou zwei Bauernhöfe

  In nazareth auf dem Berg  200 Käse

  Mockenhof  200 Käse

  Swabeshof  200 Käse

  Albernhof  200 Käse

  Schoustershof  200 Käse

  punnershof  200 Käse

  Im lohe  200 Käse

  Ebenso im lohe auf der anderen Seite der Leinen 200 Käse

                                   Geroldssonhof im loche 200 Käse

  Im ahorn  200 Käse

  Ortolshof  200 Käse

  chlezagelshof  200 Käse

   Geroltshof  200 Käse

  Meinhartshof  200 Käse

  Routtershof  200 Käse

  Erchenboltshoutte  100 Käse

  Ibidem aliud pdiu (praedium) = daselbst ein weiteres Landgut

  Sacherpach  100 Käse

 

Die 18 Anwesen der Jachenau im Stiftbuch des Klosters Benediktbeuern 1446 (KLB Lit 35): 

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                                    HsNr. von 1808

prantl von Sacherpach   (1)

fridl ab dem perg           (5)

hoff Kirchmair               (7)

Müll Oswald                 (50)

Grün                             (49)

Hansl In der Lain           (48)

Hansl Im Loch               (10)

Erblehen Haintz              (13)

Im Ahorn Liendl             (42)

Hansl des märtzn sun      (38)

Nickl                              (34)

prantlehen Ebel               (17)

Haintz datz den Höfn       (18)

alia curia mertz                (21)

Haintz hinder dem püchl  (24)

da selbs Schwaig             (26)

da selbs Cristl                  (29)

(Schwaig ze Joch - Altjoch am Kochelsee)

da selbs wydm

 

 

Die Anwesen ca. 50 Jahre später: KLBB 39  hier anklicken!

 

4. Deutung des Ortsnamen Jachenau

Die Entwicklung des Ortsnamen hat Wolf-Armin von Reitzenstein im „Lexikon bayerischer Ortsnamen“ ausführlich dargestellt:  Als ursprünglicher Name ist in einer Urkunde von 1192, kopiert im 15. Jahrhundert Nazareth überliefert., ebenso 1294 Nazareth. In einer Quelle von 1295 (Gerichtsprotokoll, BHStA Kl. Bb. Nr.9) finden sich Jachnawe und Nazareth nebeneinander. Weitere Belege des Siedlungsnamens lauten: 14. Jahrhundert Nazareth, 1416 Jachnaw, 1433 Jachenaw, 1558 Jachnaw, 1584 Jachenau (siehe unten), 1608 Jachnau und 1649 Jachenau.

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"und von dannen ein wenig herab in der seitten

gegen der Jachenau sindt auch baider Herren

Wappen sambt der Jarzall 1584 in einem

grossen stain verzeichnett."

Ausschnitt einer Grenzbeschreibung von 1584 – hier Grenzstein auf dem Langen Eck

 Der Fluß Jachen ist 1313 als Jachna, 1457 als Jachenaw und 1795 als Jachna, Jachnau, Jachenau, Fluß in Ober-Baiern bezeugt.

Der Name Jachenau hat viele Deutungen erfahren, die sich vielfach nicht halten lassen. Manche denken an das mittelhochdeutsche gaehe = jach, reißender Fluß, der dem Tale den Namen gegeben hätte. Nun lautet in der bayerischen Mundart das Wort jäh nicht jach, sondern gach; dazu kommt noch, daß das Wort jach ein helles a hat, während die Jachna ein dunkles a hat.

Im Gegensatz zu Nar’s o.a. Zweifeln leitet Forstdirektor a.D. Hubertus Jobst, Oberammergau, 2000, Jachenau wie folgt ab.

Der Wortstamm ist „jach“. Das im Stamm auslautende „ch“ kann sich während der althochdeutschen Periode (600 – 800) im Bairischen aus „g“ entwickelt haben (Braune/Eggers: Althochdeutsche Grammatik, Seite 141, Anm. 5.) Damit ergibt sich der Wortstamm „jag“ und daraus das Verbum „jagen“. „Jagen heißt aber nicht nur „ein Wild verfolgen“, sondern auch „sich schnell bewegen, rasen“ (Duden, Etymologie). „Jachen“  ließe sich somit deuten als „schnell fließendes“ Gewässer. Eine Bestätigung dieser Deutung kann man im Gefälle der Jachen sehen, das zwischen Walchensee und der Jachenauer Flur 0,8% beträgt. Da die Lautverschiebung „g > ch“ bereits vor 800 stattgefunden haben kann, ist denkbar, daß der Name „Jachen“  auch schon zur Zeit des  aceretum“ neben diesem bestanden hat. Man kann noch einen Vergleich ziehen mit dem schwäbischen Fluß, der im Namen den ursprünglichen Stamm „jag“ enthält, nämlich die Jagst (alt: Jagasa). Auch lässt sich eine Beziehung zur „Jacht“ herstellen, die eigentlich „Schnellschiff“ heißt (Duden, Etymologie).

Freiherr von Reitzenstein leitet Jachenau ebenfalls als Gewässername von  dem Grundwort „aha“ =  Wasser, Wasserlauf, Fluß ab. Als Bestimmungswort verbindet er den Personennamen „Jacho“ mit „aha“ und kommt  so auf  „Jachna, Jachnau, Jachenau“.

Ähnlich, aber dennoch mit neuem Ansatz, hat Demleitner den Namen mit „Jochinau“  gedeutet, weil die erste Siedlung durch die Rodung des Eberhard von Joch gegründet sein soll..

Nar schreibt: Die Deutung Jachenau als die Achenau (= Wasser) würde an sich keine besonderen Schwierigkeiten bieten, widerspricht aber den alten urkundlichen Namen für das Tal, die in keiner Weise übergangen werden dürfen.

Professor Dr. Luers (Heimat und Volkstum, 3. XI. 1930) glaubt genügend Anhaltspunkte zu haben, seine eigene frühere Ansicht von Achenau aufzugeben, die Erklärung Schrötter als Jocherau, der eine Anzahl Schwierigkeiten geographischer und sprachlicher Art entgegenstehen, abzulehnen und die Jachenau als Ahornau anzusprechen. Die älteste urkundliche Form für den Namen des Tales ist „in aceretum“, d. i. im Ahorngehölz.

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"In nazareth auf dem Berg",  Ausschnitt aus einer Aufstellung der Jachenauer Höfe aus dem Benediktbeurer Salbuch (Lit 32 fol 15) aus der Zeit um 1300

Die Jachenau wäre demnach ebenso als Ahornboden bezeichnet worden, wie im Karwendel heute noch zwei ähnliche Täler heißen und Ahornböden sind (der Kleine und der Große Ahornboden). Der tatsächliche Ahornreichtum der Jachenau ist noch älteren Leuten bekannt. In der Mitte des Tales sitzt der Ahornhof (Achner) und die Achala-Alm heißt in alten Katastern Ahorn-Alm (jedenfalls nicht von ach = Wasser kommend, weil dieser Almrücken ausgesprochen wasserarm ist), ferner der Waldname:  „Ahornheil“ (Jochberggebiet) als Ahornhäul (Ahornhau). – Das Wort “in acereto  hat, wie derartige Wortvermengungen häufig vorkommen, zu der kirchlich gefärbten Namensgebung „Nazareth“ geführt. Solange keine bessere unanfechtbare Namensdeutung vorliegt, muß wohl an „Jachenau gleich Ahornau, aceretum“ festgehalten werden - so schreibt Nar.

Woher kommt aber dann das „J“ in Jachen und in Jachenau?

Eine zweifelsfreie Deutung des Namens Jachenau gibt es bisher nicht. Mir erscheint die Ableitung von „gach, jach“ gem. Hubertus Jobst am wahrscheinlichsten. Dennoch bleibt es jedem selber überlassen, sich aus den verschiedenen Versuchen seine Lösung herauszusuchen. 

5. Grenzstreit bei Letten zwischen den Klöstern Benediktbeuern (KL BB)  und Schäftlarn

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Gemeindegrenze (violett) zwischen Fleckhaus und Letten =

 historische Grenze zwischen dem Kloster Benediktbeuern und dem Isarwinkel

Historischer Grenzstein von 1584 zwischen Fleckhaus und Letten, 

unmittelbar am Straßenrand, mit "Hebscheidt" für den Isarwinkel

und doppeltem Abtstab für das Kloster Benediktbeuern; 2007 wiederentdeckt.

Nar schreibt:

1457:  Gelegentlich eines Streites des Klosters mit dem Kloster Tegernsee über die östliche Jachenauer Grenze wird Letten zum Tegernseer Gebiet gesprochen und alles westliche „von dem Gatterl, dem prucklein under dem Rain bis in die Jachenau“ als Klostergebiet erklärt. (M.Chrn. S.150.)

Hier haben Nar, nach ihm Guggenbichler und nun auch Andreas Höger in seinem aktuellen (2008) Geschichtsbuch über den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen  - ich weiß nicht warum - einen Fehler begangen, der sich in den Köpfen der jetzigen Jachenauer hartnäckig festgesetzt hat, nämlich die Auffassung, die uralte Grenze zwischen Fleckhaus und Letten sei die  Grenze zum Territorium des Klosters Tegernsee. Das ist falsch. Der Streit um diese Grenze wurde zwischen den  Klöstern Benediktbeuern und  Schäftlarn geführt. Die Gehöftegruppe Letten am Eingang in die Jachenau (geteilt am Ende des 15. Jahrhunderts), wurde am 11. Mai 1313 von Herzog Rudolf dem Kloster Schäftlarn geschenkt („unser oed daz dem Letten bei der Jachna, da etwenn ein swaig lag“) [Schätlarn Lit 3/II, f. 20, Nr. 17]. Letzteres hatte in dieser Gegend außer diesem Gut zu keiner Zeit weiteren Grundbesitz [M.B. VIII 422]  

Hier Meichelbecks Beschreibung der Auseinandersetzung: „Da handelte es sich nun im Jahre 1457 um einen Grasfleck bei Letten, welchen der Scheftlarner Probst Wilhelm als zu seinem Gute, dem Letten, gehörig in Anspruch nahm, den aber auch der Abt Wilhelm von Benediktbeuern als Grundherr des Jachenauertales für sein Kloster beanspruchte. Sie wählten den Pfleger Caspar Winzerer (I.) von Tölz als Compromißrichter, der dahin entschied, daß von dem strittigen Grunde der Teil vom Gatterl oder Brückl unter dem Rain hinab bis an das Wasser der Jachen ewiglich dem Gotteshaus Benediktbeuern gehören, und was oberhalb des Rains sei „gen den Häusern hinauf zu den Letten“ das solle dem Gotteshaus Scheftlarn ohne alle Irrung wie bisher verbleiben. Urteil dato Tölz Montag nach St. Michelstag 1457 (3.Oktober 1457). M.Chron. II 149. -  

In diesem Zusammenhang ist noch zu ergänzen, daß nach derzeitigem Kenntnisstand der Isarwinkel weder zum Kloster Tegernsee noch zum Kloster Schäftlarn gehörte, obwohl beide Klöster wie auch das Kloster Benediktbeuern über einzelne Besitzungen in diesem Raum verfügten. Der Isarwinkel unterstand kirchlich dem Bischof von Freising und weltlich nach dem Aussterben der Grafen von Ebersberg (1070) den Edelfreien von Hechenberg/ Thann/ Reginried/ Hohenburg/ Hoheneck/ Tölz und ab 1262, beginnend mit Herzog Ludwig, den Wittelsbachern.

Dazu schreibt Stephan Glonner in seiner Chronik der Hofmark Hohenburg, 1863-67,:

 

„dass das Isarthal seinen eigenen und zwar nicht unansehnlichen, wenn auch für uns unbekannten Besitzinhaber gefunden haben musste, denn

A: das Isarthal war nie, weder ganz noch theilweise im Besitze bei einzelnen dieser Nachbarklöster.

B: diese beiden Klöster übten nie religiösen Einfluß auf das Isarthal als die Grenzen dieser Klostergebiete, die für Tegernsee immer auf den Höhenpunkten der Berge, für Benediktbeuern aber nicht in die Niederungen des Isarthales reichten.

Das Isarthal befand sich mehr oder weniger stets in feindseliger Stellung gegen die beiden Nachbarklöster.“

 

6. Jachenauer Soldaten seit 500 Jahren

Im Jahr 1504 werden vom Abt des Klosters Benediktbeuern an das Landgericht Weilheim in einem Musterungsregister als nachweisbar erste Landesverteidiger der Jachenau “Bastl (Sebastian) aus der Jachen“ und „Hannsl März aus der Jachenau” neben 18 weiteren Namen aus dem Bereich des Klosters Benediktbeuern als „Benediktbewrer Soldner“ (aber auch als „Seldner[1][1]) genannt, denen auch ein „Hörwagen“ (Heerwagen) zur Verfügung steht.[2][2]

Dritte Hauptmannschaft[3][1] des Landesdefensionswerks von 1597

Zu Zeiten Herzog Maximilians (1597-1623, Kurfürst 1623-1651) wurden Musterungslisten zur personellen und materiellen Aufstellung einer Landesdefension angelegt. Dazu war auch das Klostergericht Benediktbeuern verpflichtet, das mehrere Hauptmannschaften zusammenstellte und dabei auch auf die räumliche Zusammengehörigkeit achtete. So gehörten zur „Dritten Haubtmanschafft“ Männer aus Jachenau, Kochel, Ort und Pessenbach.

Hauptmann Hanns Zwerger von Kochel

Fünfzehn beteiligte Jachenauer:

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Dreißiger

 

 

Kaspar Leupolter

Leupolten

1 Harnisch

1 Langenspieß

1 Seittenwöhr

Georg Öttl

abm perg

1 halbhaggen

1 Seitenwöhr

1 Schützenhaube

Zechner

 

 

Wolfgang

ab der Tannen

1 halbhaggen

1 Seitenwöhr

1 Schützenhaube

Balthauser Rauttmann

Rautt

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Joachim Jocher

von der Mill

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Hanns Laichmann

aus dem Laich

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Fünfer

 

 

Caspar

am Ort

1 Harnisch

1 Langenspieß

1 Seittenwöhr

Hanns März

hindern pichl

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Martin Niggl

von Niggl

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Georg Sacherpacher

von Sacherpach

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Dreier

 

 

Caspar Oswaldt

von oberhöfen

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Georg März

vom pettermärzen

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr

Balthaußer Khrinner

ab der Lain

1 Hellerparten

1 Seitenwöhr

Melchior

abm Erbhof

1 Hellerparten

1 Seitenwöhr

Hanns Puchperger

Wirth

1 halbhaggen

1 Schützenhaube

1 Seitenwöhr



Jachenauer Truppen von 1702

Der Spanische Erbfolgekrieg tobt. Bayern kämpft unter Kurfürst Max Emanuel zusammen mit den Franzosen gegen den Habsburger Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, gegen Groß Britannien, Spanien u.a. .

1702:         Der Abt Eliland II. von Benediktbeuern bemüht sich, sein Gebiet in einen ordentlichen Verteidigungszustand zu setzten, indem er sämtliche waffenfähige und wehrhafte Untertanen militärisch in einem Defensionscorps organisiert, Anführer ernennt und die Mannschaft in geregelte Abteilungen, nämlich zwei Hauptpostierungen und diese in 12 Feldpostierungen formiert.

Führer des Corps war der Hofrichter Joseph Bernhart Wendtnschlegel von Benediktbeuern. Georg Gerold aus Kochel war der Feldpfeifer und Jörg Thaner von der Tannen (32) der Fähnrich des Corps.

Die Mannschaft bestand aus 521 Mann. Knechte und andere wehrhafte Leute, die nur mit Sturmkolben und Sensen versehen waren, ergaben zusätzlich ca. 200 Mann; also insgesamt mehr als 700 Mann, nach heutigem Maßstab Bataillonsstärke.

Die I. Hauptpostierung (Verteidigungsstellung) war zu Rain an der Loisach, bei St Johannisrain, die II. am Walchensee eingeplant.

Bei dem Defensionscorps, dessen Fußvolk vom Jahre 1702 bis Ende 1705 in fünfzehn und die Reiterei in zwei Corporalschaften eingeteilt war, bildete die

Gemeinde Jachenau die XIV. und XV. Corporalschaft.

Bei der XIV. Corporalschaft (die Untertaler) standen als:

 Korporal:

März Kaspar von Hinterbichl (23)

Gefreite:

         Wörner Kaspar von Höfen (21),  Oettl Georg von Petern (26)

                         Gemeine

1)      Thaner Georg (31)

2)      März Balthasar (33)

3)      Oettl Balthasar (25)

4)      Thanner Kaspar (32)

5)      Oswald Johann (24)

6)      Laichmann Joh. (22)

7)      Oettl Johann (18)

8)      Thanner Philipp (31>19)

9)      Oettl Melchior (20)

10)  Pichlmair Jakob (17)

11)  Niggl Christoph  (36)

12)  Greinwalder Anton (37)

13)  Zach Mathias (38)

14)  Marold Leopold (41)

15)  Holzer Nikolaus (28)

 

16)  Seitz Korbinian, ein Inwohner

17)  Österer Georg von Erdmannsdorf

18)  Mayr Martin  von Bichl

19)  Wörner Christoph (39)

20)  Pichlmair Georg (17>53)

21)  Lettinger Simon von Lenggries

22)  Sachenbacher Melchior (53>40)

23)  Sachenbacher Valentin (53)

24)  Sachenbacher Nikolaus (57)

25)  Aichbichler Kaspar, Jäger (35)

Bei der XV. Corporalschaft (die Obertaler) standen als:

 Korporal:

Loidl Johann von Achhorn (42)

 Gefreite:

 Riesch Georg (49),   Oettl Kaspar zu der Mühl (52)

Gemeine:  

1)      Mayr Johann (48)

2)      März Johann (23)

3)      Jocher Wilhelm von Joch > (50)

4)      Pichler Kaspar (12)

5)      Oswald Adam (13)

6)      Pichler Melchior (12) Inwohner

7)      Wörner Balthasar (7)

8)      Oswald Kaspar (8)

9)      Jocher Anton (5)

10)  Oettl Christoph (4)

11)  Riesch Johann (49>3)

12)  Khriner Kaspar (43)

13)  Laichmann Michael (15)

14)  März Johann in der Point (48)

15)  Oettl Balthasar zu der Kirch (9)

16)  Zäch Benedikt (13>14)

17)  Zwerger Benedikt von Kochel

18)  Wörner Melchior (39>44)

19)  Reiser Joseph von Walchensee

20)  Laichmann Johann (15) bei Balthasar Oettl zu der Kirch (9)

21)  Khampfer Anton von Mittenwald

22)  Aichbichler Georg, Jäger (35>45)

23)  Khriner Lorenz in der Niedernach (51>55)

24)  Oettl Johann ufm. Altla (26>56)

25)  Sachenbacher Balthasar (53)

26)  Sacherbacher Georg zu Sacherbach (1)

27)  Sacherbacher Joseph (40>54)

28)  Sacherbach Jakob auf dem Altla (2>59)

Die Zahlen hintern den Namen geben die seit ca. 1808 (Festlegung des Steuerdistriktes Jachenau) und noch heute gültigen Hausnummern der Höfe und Sölden an, von denen die Genannten stammten und wohin einige von ihnen heirateten. Die Corporalschaften kamen in den Jahren 1703 und 1704 bei der Abwehr der Tiroler in den Stellungen am GRABEN, an der LAINER ALM und am MÜHLRAUT zum Einsatz.

M.E. können sich die Jachenauer Gebirgsschützen in der Tradition der Hauptmannschaft von 1597 und der beiden Corporalschaften von 1702 sehen. Die Jachenauer Gebirgsschützen hatten folglich ihre Anfänge schon vor mehr als 410 Jahren.  

 

Jachenauer bei der Sendlinger Mordweihnacht 1705

1705 wird Bayern von den Österreichern besetzt und heftig drangsaliert, nachts werden Burschen zum Kriegsdienst ausgehoben, jeder Hausvater muß 2 Soldaten aufnehmen oder wöchentlich 3 Gulden zahlen.

Im Herbst beginnt der Bauernaufstand der Oberländler. Am 13. September verschwören sich in unserem Raum die Jachenauer, Kochler und Benediktbeurer, am 25. Dezember 1705 kommt es in Sendling zur Schlacht. In der „Mordweihnacht“ werden 3000 Oberländler Bauern getötet oder verwundet. Insgesamt sind mehr als 1000 Bauern gefallen.  

Dr. Sepp gibt 1905 in der „Festschrift zur zweiten Jahrhundertwende der Schlacht bei Sendling“ [4][1] für die Jachenau noch 13 Gefallene an. Das sind die Personen der beiden Jachenauer Corporalschaften, für die es in den Jachenauer Kirchenbüchern kein Todesdatum gibt. Diese Angabe lässt sich nach Untersuchungen von Hubert Dorn, München, nicht halten. Er geht von einer Konskription der Untertanen 1702/03 (BHStA KLB 111) aus, die von der Personalaufstellung der Corporalschaften abweicht. In diesem Aufgebot sind vornehmlich ledige Bauernsöhne und Knechte gelistet. 

Im Sterbebuch von St. Peter in München ist für den 4. Januar 1706 ein Kaspar Pichler von Jachenau als gestorben eingetragen [5][2]. Sepp erwähnt Kaspar Pichler „an seinen Wunden im Heiliggeistspital erlegen“. Doch ist der einzige Kaspar Pichler dieses Zeitraums in Jachenau bis 1718 als Vater von Kindern im Kirchenmatrikel erwähnt. Hubert Dorn nennt Wackersberg als Herkunft des Kaspar Bichler, der als Knecht beim Mühlbauern 50 diente.

Als Gefangene der Schlacht von Sendling sind bei Dorn [6][3] die Jachenauer „Wörner Joseph, 17, ledig, Wirtssohn vom Wirt bei der Kirch“ 7 und „Oswald Jakob, 18, ledig,“ Sohn vom Mesnerbauer 8 aufgezählt. Im Vergleich zu den Zahlenverhältnissen der Gefangenen und Gefallenen der Nachbargemeinden von 1:2 kommt Dorn auf ca. 7 bis 8  Gefallene beim Jachenauer Kontingent.[7][4]

Dazu könnten neben dem erwähnten Kaspar Bichler, Knecht auf der Mühl, folgende Männer gehört haben:

·          Mayr Martin von Bichl, Angehöriger der XIV. Corporalschaft

·          Seitz Korbinian von Mittenwald, Angehöriger der XIV. Corporalschaft

·          Österer Georg von Erdmannsdorf bei Vilsbiburg, Angehöriger der XIV. Corporalschaft

·          Oswald Mathäus von Wegscheid, Knecht beim Meßmer 8

·          Riesch Thoman, Knecht beim Luitpolder 49

 

 

Auch hier wird deutlich, dass weniger die Bauern selber als ihre Knechte in Sendling beteiligt waren. 

 



7. Jachenauer Festwagen beim ersten Oktoberfestzug 1835

Der erste Oktoberfestzug in München wurde 1835 anlässlich der Silberhochzeit von König Ludwig I. und Königin Therese und zum gleichzeitigen 25-jährigen Jubiläum des Oktoberfestes durchgeführt. Vom Landgericht Tölz nahmen die Gebirgsschützenkompanien von Wackersberg, Gaißach und Lenggries sowie ein Festwagen aus der Jachenau am Festzug teil.

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Thomas Simon, Wackersberg-Burgern, gestattete mir die Fotografie des Jachenauer Festwagens als Ausschnitt der in seinem Besitz befindlichen Darstellung der Isarwinkler Abordnungen.

 

8. Wappen der Gemeinde Jachenau

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Wappenbeschreibung: 

            Schild in Form eines „J“, horizontal geteilt in Gold und Blau, oben aus der Teilungslinie wachsend ein steigender, schwarzer Gamsbock

 Wappengeschichte:

Am 19.04.1958 beschließt der Gemeinderat, für die Gemeinde ein Gemeindewappen zu beantragen und das Bayerische Hauptstaatsarchiv um Beratung zu ersuchen. Am 14.02.1959 einstimmiger Beschluß, als Gemeindewappen das von dem Graphiker Ernst Rössner in Bad Tölz angefertigte Wappen in der jetzt festgesetzten Form anzunehmen. Die Wappenannahme erstreckt sich auch auf eine Gemeindefahne, die allerdings nie angeschafft wurde.

Dieses Wappen hat einen historischen Bezug zur Jachenau. Es wurde am 1. März 1502 von Herzog Albrecht IV., "dem Weisen“ an Hubprobst Caspar März von Benediktbeuern verliehen. Dieser war Sohn des Jachenauer Klosterjägers Anderl März (1445-1510) vom  „Loaner“ 48. Von 1486 bis 1513 stand Caspar März  im Dienst des Klosters in aufsteigenden Verwendungen vom Marstaller bis zum Hubprobst und Siegler. Ab 1514 lebte er als Wirt in Kochel und im Jahr 1522 übernahm er eine Wirtschaft in Lenggries.

 Wappenführung seit: 1959

Literatur, Archivalien, Links:

           Kiefersauer, Karl: „Jachenau“ in Heimatkundliche Stoffsammlung, Bd. IV, BLV Heimatpflege, 1982.

           Hemmerle, Josef: Die Benediktinerabtei Benediktbeuern. - 1991, S. 505.

           Gemeinde Jachenau: www.jachenau.de  

Weitere Informationen zu den Jachenauer Wappen im Haus der Bayerischen Geschichte unter:

Jachenau.html  oder  detail.cgi-gkz=9173131

 

Jachenau bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Jachenau 

 

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vom Demmel Hubert für "Rock im Tal am 04. Juni 2005" modifiziertes Jachenauer Wappen

9. Dienstsiegel der Gemeinde Jachenau

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Bis 1918

 Nach 1918

1933 - 1945

 

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1948

Seit 1959

 

Die sich wandelnden Dienstsiegel der Gemeinde Jachenau sind Spiegel der politischen Veränderungen des 20. Jahrhunderts. Sie reichen vom Königreich Bayern, über die Zeiten der Weimarer Republik und der Herrschaft der NSDAP bis in die Nachkriegszeit mit dem Rückgriff auf das alte Siegel der Zwanziger Jahre und die Entwicklung eines eigenständigen Siegels mit historischem Jachenauer Bezug.

10. Klause am Staffelgraben

Die Klause am Staffelgraben verfällt immer mehr. Wer also solch ein ehemals für die Forstwirtschaft der Jachenau sehr wichtiges Bauwerk selber sehen möchte, der sollte von der Lainer Alm ca. 200m den Staffelgraben (flaches Gehgelände) abwärts gehen und sich die Reste der Klause anschauen.

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11. Felszeichnungen am Eingang der Reichenau

Am Eingang der Reichenau, vom Parkplatz ca. 250 Meter, wenige Meter hinter der Aubachbrücke  zweigt rechts ein Weg ab, der durch drei Eisengatter führt. Nach dem 3. Eisengatter rechts am Waldrand ca. 30 Meter entlang bis zu einer kleinen Waldeinbuchtung mit  einem überhängenden, etwa 6 Meter hohen Felsen auf der rechten Seite. Diese Wand ist übersät mit Felsritzungen vielfältiger Art, die aber fast alle einen neuzeitlichen Ursprung haben. Allein weit unten am Felsen, auf Knie- und Hüfthöhe sind Zeichen erkennbar, die wohl erheblich älter sind und deren Bedeutung bisher nicht geklärt werden konnte.

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Die folgende Felszeichnung befindet sich auf der Ostseite des großen Felsens, der 50 Meter oberhalb des Waldrandes im Wald steht und als Kletterfelsen auf seiner Süd- und Ostseite mehrere sehr schwierige Routen aufweist. Diese Zeichnung von 1694 zeigt eindeutig das Trigramm "JHS"; "Jesus Hominum Salvator", auf deutsch "Jesus Heiland Seligmacher" (aber auch: in hoc signo vinces, in diesem Zeichen siegst du!). Das dreieckige Dach weist auf die Dreifaltigkeit hin. Hier könnte ein Zusammenhang bestehen mit der im selben Jahr in Jachenau errichteten Dreikönigsbruderschaft

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12. Felszeichnung in der Nikolai-Klamm

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Die Felszeichnung an der engsten Stelle der Klamm, wo noch Reste einer früheren Klause deutlich zu sehen sind, ist wohl von 1786. "PHB" wird wohl "Pater Heinrich Burkhardt" bedeuten.  Dieser Kocheler Pfarrer versah ab 25.8. 1786 auch den seelsorgerischen Dienst in der Jachenau. Im Zusammenhang mit seinem Dienstantritt hat er wohl auch die Klause in der Nikolai-Klamm besucht, denn von hier bezog die Kirche Einnahmen für das Triften des Holzes durch die Klamm. "IMS" könnte bedeuten "Jesus Menschen Seligmacher". Was aber bedeutet das "R" oder sogar die senkrechte Buchstabenreihe "RHMM"? (Seit einem Besuch der Vertreter des Dekanats Benediktbeuern im Herbst 2019 in Jachenau ist diese Frage geklärt. Auf meine Frage an die "Fachleute" nach der Bedeutung der Buchstaben-Reihe RHMM erklärte nach kurzer Bedenkzeit Dekan Robert Walter: "Regina Hominum Mater Maria = Königin der Menschen Mutter Maria".)  Pater Heinrich Burkhardt hat ein Jahr später bei der Ausgestaltung der Kirche sein Konterfei in einem Deckenfresko im Altarraum vom damaligen Künstler Alois Gaibler aus Kaufbeuern anbringen lassen. In seiner Hand hält er eine Bibel mit den gleichen Buchstaben PHB. Ab 1806 wurde Burkhardt in Jachenau mit Errichtung einer selbständigen Pfarrei  als Jachenauer Pfarrer eingesetzt.

13. Ende des II. Weltkrieges in Jachenau

Am 3. Mai 1945 hatten die in der Jachenau eingesetzten Kräfte der SS-Junkerschule Tölz folgenden Auftrag erhalten.

Divisionsbefehl Nr.223 der 17.SS-Panzergrenadierdivision „Götz von Berlichingen“ vom 3.5.1945, Tgb.Nr. Ia 145/45 geheim:

1.      Verräter haben in Italien kapituliert. In Innsbruck Aufstand. Es wird weitergekämpft.

2.      17.SS-PzGrenDivision ‚G.v.B.’ zieht sich auf die engeren Gebirgstäler zurück und hält diese. Der Südeingang zum Achenpass wird durch eine Kampfgruppe gesperrt.

3.      . . .

6.            SS-Junkerschule Tölz schützt linke Flanke der Div. und hält Bäcker und Vorderriß. 2.SS-PzJgAbt. 17 wird der SS-Junkerschule Tölz unterstellt.

           Kampfgruppe Pfeifer und Poser (?) (Raum Kochel) sowie Kampfgrupppe Rall (Raum nördlich Wallgau) ist durch SS-Junkerschule Tölz zur Sperrung der    Täler heranzuziehen .

 

Während des 3. und 4. Mai richteten sich die Kräfte der SS-Junkerschule Tölz auftragsgemäß zur Verteidigung der Jachenau gegen Feind aus Westen und Osten ein.

Bei Hinterbichl bezogen Kräfte der SS in Zugstärke eine Stellung, die vom Fuß des Brunnenberges über die beiden Höfe bis zum Feldbichl reichte. Mehrere Panzerfäuste und Maschinengewehre wurden dort eingesetzt; der Gefechtsstand dieser Kräfte war in Höfen.[i]

Beim Bäck wurden zwei Panzerabwehrgeschütze dort in Stellung gebracht, wo heute das Zierlsche Haus (16 1/4) steht.

Auf Höhe des „Loach-Kreuz“ wurden beidseits der Straße Kampfstände für Panzerfäuste ausgehoben. [i][ii]

Auch zwischen Fieberkapelle und Sachenbach hatten Sicherungskräfte am Waldrand Stellung bezogen und sicherten Richtung Westen. Hier kam es zu den einzigen Schüssen zum Kriegsende in der Jachenau. Dieses sehr traurige Ereignis ist weiter unten dargestellt. 

In Niedernach beabsichtigten SS-Soldaten am 4. Mai, die Brücke über den Walchenseeausfluß zu sprengen, und entgegneten der heftig protestierenden

Kiefersauer-Mutter: „Da wird das Haus danach etwas schief stehen!“

Der Jachenauer Volkssturm wurde wohlweislich nicht mehr für die Verteidigungsvorbereitungen herangezogen.

 

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Verteilung der militärischen Truppenteile am 3. Mai 1945

   

Bürgermeister Josef Eberl (Hanslbauer 51) wurde mehrmals von den SS-Soldaten geholt, nach Höfen gefahren und beauftragt, für die Unterstützung und Verpflegung der Soldaten zu sorgen. Er befürchtete durch die Kämpfe zu Recht erhebliche Gefahren für die Jachenau und ihre Bevölkerung. Deshalb verzögerte er soweit wie möglich und verweigerte letztlich bis zum 5. Mai die Unterstützung, worauf ihm mit Erschießen gedroht wurde.[ii][iii] Die Reaktion des Hanslbauern wird wie folgt geschildert: „Der hot si des Hemmad aufgrissen und gsogt: ‚schiaßt! Wenn’s den oiden Mo daschiaßt und domit den Kriag gewinnt, nachert schiaßt!’“. Nur die Tatsache der schon in der Nähe anrückenden Amerikaner befreite den Hanslbauer aus dieser lebensgefährlichen Lage.   

In ähnlichem Zusammenhang ist die Auseinandersetzung zu sehen, die zwischen Oberst Pfeifer und dem Führer der SS-Soldaten (Name und Dienstgrad unbekannt) am 4. Mai im Postgarten lautstark geführt wurde. Pfeifer bestand darauf, dass die Jachenau nicht mehr verteidigt wird und er drohte, mit allen seinen Gebirgsjägern die SS-Soldaten anzugreifen, wenn ein Schuss fallen würde.

Diese klare Haltung hatte offensichtlich Wirkung, denn in der Nacht auf den 5. Mai verschwanden alle SS-Soldaten in den umliegenden Wäldern und Bergen. So hatte der Führer des Zuges in Hinterbichl auf den Rat von Georg Egger (Kassl 24) in dieser Nacht seine Männer aus den Stellungen abgezogen und zunächst in die Holzerstube am Grabenweg bei der Oberen Höfnerbrücke geführt.

Ein dritter Grund für das plötzliche Verschwinden der SS-Soldaten in der Jachenau war sicherlich auch der Divisions-Tagesbefehl der 17.SS-Panzergrenadierdivision „Götz von Berlichingen“ vom 4. Mai 1945, der mit folgendem Satz beginnt:

„Die 17.SS-PzGrenDivision ‚G.v.B.’ hat nach ruhmreichen Angriffs- als auch Abwehrkämpfen aufgehört zu bestehen  . . .“

 Die meisten der SS-Soldaten in Jachenau haben sich offensichtlich über die Grabenalm in den Raum um die Schronbachalm zurückgezogen, wo Unmengen von Gerät, Kraftfahrzeugen, Waffen und auch Verpflegung zurückgelassen wurden. Die Untertaler haben sich noch einige Zeit von dort versorgt. [iii][iv]

Auch die Gebirgsjäger der Gebirgsjägerschule Mittenwald  wichen nach „oben“ aus und belegten die zahlreichen Jachenauer Almen. Unter diesen Soldaten war auch Hauptmann Carl Rall, Ritterkreuzträger, der vor dem Weg auf die Alm seine persönlichsten Dinge beim Huber hinterlegte, um sie später dort wieder abzuholen.[iv][v]  Er war der Vater der späteren Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Michaela Geiger.

 Am 5. Mai war die Beerdigung des in Kochel gefallenen Kaspar Würmseer. Oberlehrer Wiesmüller erschien dabei zum letzten mal im Braunhemd.

 Nach der Beerdigung kam es zu einer denkwürdigen Begegnung in der Jachenau. Von Westen, vom Friedhof, kamen die Leute von der Beerdigung und wollten nach Hause. Von Osten rückten die Amerikaner vor mit vier bis sechs Panzern und Infanterie, aufgesessen auf  vielen Jeeps. An entsprechenden Geländepunkten machten die ersten Fahrzeuge jeweils kurze Beobachtungshalte und rollten dann weiter. Es fiel kein Schuß, es gab keinen Kampf. Auf dem Loachfeld trafen die beiden so unterschiedlichen „Marschgruppen“ zusammen. Zu tiefst erschrocken flohen einige Jachenauer zunächst übers Feld in Richtung Brunnenberg. Schrecken und Furcht legten sich aber bald, als die Amerikaner den Kindern vom „Loach“ Süßigkeiten zuwarfen. Der amerikanische Vorstoß ging durch das Dorf bis zur Gemeinde (beim Mühlbauer 50). In den folgenden Tagen richteten sich die Amerikaner im Dorf ein. Die Schüler im Gasthof Jachenau wurden auf die Bauernhöfe verteilt, 80 Amerikaner zogen ein, gekocht wurde ebenfalls beim "Huber", wo auch viele der Evakuierten und Vertriebenen sich immer wieder "einen Schlag" Essen holen konnten. 40 Amerikaner rückten in den Gasthof zur Post ein.

Der so leidvolle Zweite Weltkrieg fand - entsprechend einer Weissagung eines Unbekannten -  dort sein friedliches Ende, wo der Altar der Dorfkirche nicht im Osten, sondern im Westen steht, in der Jachenau.

1)       Gesprächsnotiz mit Georg Egger, „Bichlerkassl“, im Herbst 2003

2)       Gesprächsnotiz mit Kaspar Rauchenberger, „Loach“, am 21.11.2003

3)       Gesprächsnotiz mit Anna Tiefenbrunner, „Hanslbauer“ im Herbst 2002

4)       Gesprächsnotiz mit Maria Schwaiger sen., „Orterer“ am 27.11.2003

5)       Gesprächsnotiz mit Marietta Huber und Rosemarie Burgmaier am 29.11.2003

 

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Marterl 300 m ostwärts Sachenbach für Elisabeth Schwink und ihre Tochter Ruth

Am 3. Mai ereignete sich in Jachenau das Geschehen, das zum Tod von Elisabeth und Ruth Schwink sowie zur schweren Verletzung der damals 16-jährigen Johanna Pfund, der „Pfund Mausi“ führte. Johanna Heider, geborene Pfund, hat mir im Oktober 2002 das furchtbare Geschehen geschildert.

Elisabeth Schwink, Frau des Dr. Schwink aus München, wohnte mit ihrer Tochter Ruth beim Mühlbauer (50). Ruth und Mausi waren Freundinnen; sie  besuchten gemeinsam die 4. Klasse des in die Jachenau evakuierten Gymnasiums aus Gelsenkirchen.

Am 3. Mai, der Himmel war blau und die Landschaft weiß vom Schneefall des Vortages, kam Ruth nach dem Mittagessen auf den Pfundhof und sagte zu Mausi: „Wir wollen den Walchensee sehen, solange er noch bayerisch ist, geh doch mit.!  Mausi wollte erst nicht, wurde aber von Freundin Ruth und Mutter Johanna Pfund überredet.

Frau Schwink ging mit den beiden Mädchen über Berg und die Fieberkapelle in Richtung Sachenbach. Oben auf dem Sattel trafen sie auf Baumsperren und blutjunge SS-Soldaten, die alkoholisiert und prahlend: „die Amis machen wir fertig!“ die Frauen nach ihrem Wohin fragten. Frau Schwink antwortete, dass sie den Walchensee noch einmal sehen wollten. Sie versuchte, die fanatischen Soldaten zu beschwichtigen und riet ihnen heimzugehen, da die Situation hier nicht mehr gut enden würde. Die Frauen überstiegen die Straßensperren und zogen weiter nach Sachenbach, wo die Mädchen beim Irglbauer (1) verblieben, während Frau Schwink weiter Richtung Urfeld ging. Sie wollte offensichtlich eine Verbindung zu den Amerikanern herstellen. Im Laufe des Nachmittags kamen plötzlich Panzer von Urfeld. Sie durchfuhren Sachenbach und begannen bald darauf, nach Erreichen der freien Fläche 200 m oberhalb der Höfe, mit einem kurzen Feuergefecht in Richtung Jachenau. Nach ca. 15 Minuten wichen sie wieder bis nach Sachenbach aus.

Es wurde Zeit für den Heimweg. Mausi sollte in Sachenbach bleiben, wollte aber unbedingt heim. Die drei zogen los. Als sie auf freiem Feld in Schussentfernung der Gefechtsvorposten der SS-Junkerschule waren, wurden sie von deren Feuer überfallen. Mausi traf ein Bauchschuß, Frau Schwink warf sich über sie, das Feuer hämmerte weiter. Frau Schwink wurde in die Brust getroffen, Ruth trafen 5 Schüsse. Mausi kroch hinter einen Misthaufen und verharrte dort, bis das Feuer endete. Schwerst verletzt raffte sie sich auf, lief zurück nach Sachenbach und brach vor dem Hof des Irglbauern zusammen.  Der ließ einspannen, um die beiden Schwinks zu bergen. Frau Schwink hat noch kurz gelebt und flehte: „Rettet mir mein Kind!“ Der Irglbauer selber fuhr mit dem Fahrrad nach Urfeld und bat die Amerikaner um Hilfe. Deren Führer lehnte ab, da Sachenbach nicht gesäubertes Gelände und dort noch SS wäre. Doch es meldeten sich vier Freiwillige, die mit dem Jeep nach Sachenbach eilten und die stark blutende Mausi verbanden und für den Weitertransport versorgten. Drei  Schüsse hatten sie an Hüfte, Bauch und Oberschenkel getroffen. Von den Ärzten einer Genesendenkompanie in Walchensee wurde sie am Abend unter primitivsten Verhältnissen  bei Kerzenlicht operiert. Der Heilungsprozess verlief  schwierig. Dank guter Pflege von der Krankenschwester Paula der Genesendenkompanie und der Woitlbäuerin kehrte sie nach sechs Wochen  heim in die Jachenau. [8][1]

Das Marterl oberhalb Sachenbach, von Dr. Schwink errichtet, erinnert an den schrecklichen Tod von Elisabeth und Ruth Schwink. Wir  fragen uns heute noch, wie es dazu kommen konnte, dass junge deutsche Soldaten auf drei unbewaffnete Frauen überfallartig das Feuer eröffneten?



 

14. Jachenau Dorf am Anfang des 19. Jahrhunderts - nach 1814, denn der Pfarrhof  wurde 1813/1814 gebaut.

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Beachte: die Straße zur Mühle führte damals hinter dem "Wirth", westlich des heutigen Pfund'schen Hofes vorbei. Im Bereich des heutigen Schützenhauses war eine Insel, das "Mausangerl", FlurNr. 24 a.

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Pfarrhof, Kirche, Pfund und Gasthof zur Post um 1900, rechts oben  Hirschhörndl mit Pfundalm

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Johann Wörner

 "Wirt" von Jachenau

1775 -1856

 

und sein Hut

 

15. Die Glocken der Pfarrkirche St. Nikolaus

Wie im I. so wurde auch im II. Weltkrieg die Kirche mit Ausnahme der Hohen-D-Glocke von 1921 wieder ihrer kostbaren Glocken beraubt. Der Versuch von Henriette von Schirach, diese mit Hilfe ihrer Verbindungen nach dem Kriege in Hamburg wieder aufzufinden, verlief erfolglos. 1949 wurden zu der Glocke von 1921 vier neue, von Oberascher in München gegossene Glocken mit den Tönen D, Fis, a und h aufgehängt. Alle fünf Glocken erklingen in  einem "D-Dur-Dreiklang mit einer Sexte". Das Glockenmetall wurde im Tausch von 120 cbm Schnittholz von der Pfarrei St. Maximilian in München erhandelt.  Zusätzlich hatte der Gemeinderat mit Beschluss vom 10. Juli 1949 für die Beschaffung 1000 DM bewilligt.

Als Sterbeglocke wird bei Todesfällen die größte, die Tiefe-D-Glocke geläutet.

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Die tiefe D-Glocke, 1949 von Oberascher in München gegossen

 

16. Wandmalereien von Franz Marc auf der Bergstaffelalm

Seit 1902 verbrachte der Maler Franz Marc (1880 - 1916) mehrere Sommer auf der Bergstaffelalm. Neben dem über einem Hüttenfenster im Inneren gemalten Kuhkopf konnte im Sommer 1993 durch den Restaurator Bernhard Symank vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege das Wandbild eines grünen Hirsches mit einer Hirschkuh freigelegt werden.

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Kuhkopf über dem Hüttenfenster

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Grüne Hirsche am Abgang zum Keller

eine "hirschsoziologische" Besonderheit: die Hirschkuh läuft hinter dem Hirschen her - nicht nur in der Tierwelt selten

die wenigen Pflanzen scheinen "Weißer Germer" zu sein

Die „malerische“ Besonderheit der Bergstaffelalm ist hinreichend bekannt. Ganz anders verhält es sich aber mit der ebenfalls an der Hüttenwand hängenden Tafel zur Erinnerung an die Sennerin Corona Müller, Bauerstochter vom „Klee“ am Rain in Gaissach.

 Es war am Dienstag, dem 26. Juni 1888. Maximilian Lizius, Forstmeister vom Forstamt Jachenau, „war am späten Nachmittag in der Almhütte des Langer-Bauern eingekehrt, als überm Herzogstand ein Gewitter aufzog. Die Sennerin: ‚Bleiben S’ da, Herr Förschtner, und warten S’ das Wetter ab, Sie kemman ja doch nimmer hoam, bevor’s ausbricht!’ So beschreibt 60 Jahre später Maximilian Lizius, der Sohn des Forstmeisters das folgenschwere Geschehen an diesem Gewitterabend. Und er fährt fort mit seiner Schilderung: „Mein Vater erwiderte: ‚Ich werd’ schon noch heimkommen und übrigens ängstigt sich meine Frau immer, wenn ich bei einem Gewitter am Berg bin.’ Der Vater ließ sich nicht halten und kam auch wohlbehalten heim. Aber in die Almhütte schlug der Blitz ein und holte die Sennerin weg vom Rosenkranzbeten und der geweihten Wetterkerze.“

 

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Gedenktafel im Innern der Bergstaffelalm für Corona Müller, Bauerntochter vom „Klee“ am Rain in Gaissach

 

17. Veteranenjahrtag um 1912 mit Ehrenformation, Tambour und Musikkapelle

 

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18. Herbststimmung vor der königlichen Jagdhütte im Scheiblmoos auf dem Altlachberg

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19. Hexenbrücke zwischen Eibenlaine und Sachenbacher-Alm

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20. Loite oberhalb der Eibenlaine

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21. Lainl-Alm um 1815 (heute auch „im Laindl“)

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Bereits 1441 als "Lain alben" und damit als eine der ersten Almen der Jachenau erwähnt; BHStA, KL Benediktbeuern 35, S. 197.

Vor 200 Jahren existierten an der Lainl-Alm vier Almhütten der vier Bauern von der Mühle. Die Lainl-Alm diente als Niederleger zum Hochleger auf der Achala-Alm. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Alm vom Cölestin erworben.

22. Heimatkundliche Bildrätsel für Jachenauer - wer kennt diese beiden kleinen Felsköpferl und weiß, wo sie stehen?

        (An der linken Seite lehnen zum Größenvergleich meine Skistöcke)

Seit heute, 24. März 2005, weiß ich einen, der es weiß, und ich vermute noch ca. 4 Jachenauer, die es auch wissen können. ;-))

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Herbst 2004

vor ca. 50 Jahren

Till auf dem Zapfen im Mai 2005

 

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Hier ein zweites Türmchen am Sylvestertag 2006 an einer ganz anderen Stelle - aber wo?

 

23. Evi Sachenbacher-Stehle, Skilangläuferin mit Jachenauer Abstammung

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Wie sollte es bei diesem Namen anders sein? Evi Sachenbacher-Stehle hat ihre Wurzeln in der Jachenau:

  • Melchior Sachenbacher, Bauer in Sachenbach auf dem späteren "Seppenbauer" oo 1651 Margareth
  • Kaspar Sachenbacher, Klosterjäger zu Urfeld, * Sachenbach/"Seppenbauer" * nach 1651, + nach 1717,  oo 1685 Anna Gerold von Kochel. Die beide haben das "Jagerhäusl" in Urfeld nur bestandsweise von Jahr zu Jahr besessen. 
  • Georg Sachenbacher, Klosterjäger zu Urfeld, * Sachenbach 1690, + 1729, oo 1717 Maria Greinwald vom "Nigglnklos" in Jachenau. Ihm wird das "Jagerhäusl" in Urfeld verkauft und auf Freistiftsgerechtigkeit gegeben. Er hat zwei Kühe und muß dem Kloster Benediktbeuern jährlich 1 fl. Stift geben, die Klosterherren über den See fahren und die Speis auf die Klosteralm (Jocheralm) tragen.
  • Kaspar Sachenbacher, Jäger zu Reit im Winkel, * Urfeld 1723, + 1787,  oo 1755 Martha Schlechter  
  • . . .

·        Evi Sachenbacher, * 1980,  aus Reit im Winkel.

 

24. Die Zukunft

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*) Unter „selbigen Zeiten“ ist annähernd der Zeitraum 1180-1200 n. Chr. zu verstehen.

 

[1][1] Ob hier der Söldner als wirtschaftliche Größe oder der Soldat als solcher gemeint wurde, ist unklar. Um 1504 gab es  in Jachenau noch keine „Sölde“ - Der Fleckler, 1522 erbaut, ist nach derzeitiger Kenntnis die älteste Jachenauer Sölde.

[2][2] Auskunft von Pater Leo Weber, Benediktbeuern, 2005; BHStA, Kurbayern, Äußeres Archiv, Nr. 3906, f. 360 recto und verso.

[3][1] BHStA: KLBB 110.

[4][1] Sepp, Johann, Schlacht bei Sendling, München 1905.

[5][2] Demleitner, Josef, handschriftliche Notiz im Familienbuch, Pfarrarchiv Jachenau.

[6][3] Dorn, Hubert, Die Schlacht von Sendling 1705, München 2005, S. 59.

[7][4] Briefwechsel Dorn Hubert/Gudelius Jost im Winter 2005/2006.

1 Gesprächsnotiz mit Johanna Heider, geb. Pfund („Pfund Mausi“) im Herbst 2002

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 


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